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Konfiguration oder Konfusion

Deutschland braucht Fachkräfte, Konstrukteure genauso wie Fachleute für die Produktion. Das ist nichts Neues. Neu ist nur, dass dieser Zustand durch die jüngste Zuwanderungswelle nicht gemildert wurde. Noch immer gehen Jahr für Jahr mehr Menschen aus dem Wirtschaftsprozess heraus als hinein. Um etwas genauer zu sein, es sind hunderttausende!

Wenn man nichts dagegen tut, wird die Wirtschaftskraft sinken, und zwar dramatisch. Mit allen negativen Folgen, die so etwas eben hat.

Was kann man tun?

Leute von außen holen zum Beispiel. Das ist in den letzten Jahren schon versucht worden, mit wenig Erfolg. Spitzenkräfte, etwa aus Osteuropa, wandern eher nach Amerika als nach Deutschland. Dort gibt es mehr Geld. Und auch die Ausländerfeindlichkeit ist - sagen wir mal - milder.

Wenn man nun massiv versucht, Arbeitskräfte aus Fernost, Afrika oder Arabien hierher zu bringen, dann passiert das, was wir gerade erleben: Ein Teil der Bevölkerung lehnt sie massiv ab - bis hin zur Wahl rechter und extrem rechter Kräfte - nur um sie zu verhindern oder wieder loszuwerden. Koste es was es wolle...

Der einzige andere Weg heißt „Automation“. In der Fertigung ist das in den letzten Jahrzehnten schon gemacht worden. „A bisserl“ geht sicher auch dort noch. Im Engineering stehen wir aber ganz am Anfang.

Gleichwohl gibt es schon einzelne Unternehmen, die in dieser Richtung bereits einiges geleistet haben. Sie stehen wie Leuchttürme in der Landschaft. Ebenso gibt es eine Reihe von Firmen, welche die nötige Software anbieten und auch den nötigen Service dazu. Aber von einem Durchbruch kann noch immer nicht gesprochen werden.

Viele potentielle Anwender stehen der Automation der Konstruktion und weiterer Bereiche unwissend bis skeptisch gegenüber. Dabei zeigt sich bei den schon vorhandenen Anwendungen, es funktioniert wunderbar, spart viel Geld und entlastet den Personalsektor. Die Firmen entlassen keine Ingenieure, sie setzen sie nur dort ein, wo sie dringend gebraucht werden - für neue Projekte, für Neuentwicklungen.

Wer also die Wirtschaftsstandorte in Mitteleuropa voranbringen will, ohne sofort viel neues Personal zu brauchen, kann bei der Konfiguration fündig werden - die Konfusion wird sinken.

In diesem Sinne wünschen Ihnen CAD.de und die Newsletterredaktion ein frohes Weihnachtsfest und ein erfolgreiches Jahr 2018.

Herzlichst Ihr

Karl Obermann

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Karl Obermann

CAD.de Schwerpunktthema:
CAM – effiziente Programmierung für Werkzeugmaschinen

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