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Ja, die Euromold

Vor der letztjährigen Euromold gab es doch etliche Zweifel, ob diese Messe für den Werkzeug- und Formenbau noch über 2013 hinaus existieren würde.

Die Messe selbst, die zwanzigste übrigens, hat alle eines Besseren belehrt: Es kamen deutlich mehr Besucher als erwartet. Die offizielle Zahl lag bei 58 673. Diese Zahl wäre ‚Schall und Rauch‘, wenn nicht auch die Aussteller am Ende von einer guten Messe gesprochen hätten. So mancher Aussteller, der 2014 nicht mehr kommen wollte, macht nun „auf jeden Fall“ weiter.

Die bunte Mischung der Euromold, von der Idee bis zur Serie, hat sich also als robust erwiesen. Den Vogel abgeschossen hat erneut die Halle 11 mit ihrer umfassenden Ausstellung von Rapid-X-Verfahren und –Maschinen.

Was dort los war, mit zum Teil Passagierdampfer großen Ständen (na gut, ein wenig übertrieben), sucht seinesgleichen.

Es gibt mehr Verfahren, mehr Werkstoffe und mehr und auch größere Maschinen als je zuvor. Vom Werkstück mit Mikrostrukturen bis zum ‚halben Auto‘ war alles zu sehen. Immer mehr geht die Tendenz dahin, Maschinen und Material so zu gestalten, dass fertige, einbaufähige Werkstücke entstehen, nicht nur der Gestalt nach passende Teile. Ein Beispiel sind Gussformen aus Formsand, die den sofortigen Abguss erlauben. In diesem Segment arbeitet unter anderem die Firma Voxeljet aus Friedberg bei Augsburg. Sie zeigte eine ganz neue Maschine mit zwei Kubikmetern Bauraum, die Werkstücke mit einer Größe von 2060 x 1060 x 1000 mm entstehen lassen kann. Dabei beträgt die vertikale Geschwindigkeit 21,6 mm pro Stunde. Das heißt, um diesen Wert wird ein Werkstück in der Stunde dicker, egal welche Länge oder Breite es hat. Der Druckkopf hat, um das schaffen zu können, nicht weniger als 4096 bzw. 13 280 Düsen, je nach Auflösung (200 bzw. 600 dpi).

EOS, ein deutscher Hersteller aus dem Münchner Raum, brachte eine größere Maschine für das Lasersintern von metallischen Werkstoffen auf den Markt: Die EOS M 400. Sie hat einen Bauraum von 400 x 400 x 400 mm und soll der Türöffner sein für den Einsatz in echten Produktionsumgebungen. Werkstoffe sind unter anderem Aluminium, AlSi10Mg und Nickel Alloy.

Bei Stratasys glänzte man mit einem neuen Material: Nylon 12. Das erste Nylonmaterial (ungefüllt), das speziell für einen 3D-Drucker entwickelt wurde. Es soll deutlich fester und zäher sein, als bisherige Nylon 12-Materialien. Man spricht von 100 Prozent höheren Bruchdehnungswerten.

Was geht uns das alles als Konstrukteure an?

Mit Hilfe der additiven Fertigung können ganz anders gestaltete Werkstücke als bisher entstehen. Diese bringen neue Möglichkeiten. Darum muss ein Konstrukteur wissen, was geht und was nicht, sonst werden die Vorteile der neuen Technik nur zum Teil umgesetzt werden können. Auch hier heißt es: Rechtzeitig Informationen einholen. Eine gute Alternative ist es auch, mit einem Dienstleister zu kooperieren, der dieses Wissen schon hat. Dazu findet man in dieser Ausgabe mehr Informationen.

Weitere Messen werden in diesem Jahr das Thema Rapid-X aufgreifen. Und ja, dann auch wieder die Euromold 2014…

Herzlicht Ihr

Karl Obermann

NEU: Karl Obermann CAD.de Schwerpunktthema 2013 Konfiguration das Tor zur Automatisierung der Konstruktion Artikel zum Thema Konfiguration aus den Newslettern des Jahres 2013 zum kostenlosen Download: http://www.cad.de/pdf/

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